Unser Klassiker: Das Weihnachtskonzert in der Hohen Neuendorfer Kirche

Am Mittwoch, den 19. Dezember 2018 fand unser traditionelles Weihnachtskonzert in der Kirche von Hohen Neuendorf statt. Hier einige visuelle Impressionen von Celia Rupprecht (12-2):

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Das große Weihnachtssingen

Am Donnerstag, den 20. Dezember 2018 im 3. Block fanden sich alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrerinnen und Lehrer zum Weihnachtssingen in unserer Turnhalle zusammen.

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Dabei ging es nicht nur um das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, sondern auch um literarische, non-fiktionale Erzählungen – wie unserer MCG Weihnachtsgeschichte aus der Feder unserer Oberstufenschülerinnen Charlien Sacher und Friederike Kersten. Diese wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten:

 

Die MCG Weihnachtsgeschichte

Trotz aller Vorbehalte gehört der Weihnachtsmarkt in seiner heutigen Form zum Kulturgut des Berlin-Brandenburgers – und so auch zwangsläufig unseres Lehrkörpers – in der Vorweihnachtszeit. Wir stellen uns also vor, Herr Meinecke hat mit den Seinen den Besuch eines Weihnachtsmarktes geplant. Versetzen wir uns nunmehr mit der uns gegebenen Phantasie auf einen der berühmt-berüchtigten Plätze. Getarnt mit überaus weihnachtlicher Champignonpfanne, fadem Glühwein und LED-Ballons legen wir uns zwischen bunten Karussells bei einer Techno-Last-Christmas-Version auf die Lauer und warten auf das Erscheinen unserer Lehrerschaft.

Hochmotiviert und gazellengleich führt Frau Sydow die Gruppe durch die Masse der Weihnachtsmarktbesucher, immer darauf bedacht, Frau Verdenhalven nicht zu verlieren, die an jedem Stand stehen bleibt und die ausliegende Ware dramatisch und in englischer Sprache kommentiert: “That’s extraordinary!” Frau Scheunemann, die nur mit Mühe folgen kann, versucht mit Klemmbrett und Stift in der Hand vergeblich, die Anwesenheit zu kontrollieren. Auch mit der größten Mühe ist es nicht möglich alle Kollegen beisammen zu halten. Kaum dreht man sich um, ist Herr Wienstrath auch schon verschwunden. Bevor man sich jedoch Sorgen machen kann, hört man ihn bereits mit lauter Stimme Weihnachtsgedichte durch die Lautsprecheranlage der hiesigen Programmbühne vortragen.

Frau Grübler berechnet währenddessen die ballistische Kurve des von Herrn Lutter durchaus gezielt in eine Gruppe von Referendaren geworfenen Schneeballs. “Es ist verboten, mit Schneebällen zu werfen!”, entrüstet sich Frau Neumann nun bestürzt, doch Herr Sellnow drückt ihr nur kommentarlos einen Glühwein in die Hand und wendet sich wieder Herrn Pommer zu. Dieser hat sich bereits Mütze und Bart eines vorbeilaufenden Weihnachtsmannes geklaut und performt seine ganz eigene Version der heiligen Weihnachtsgeschichte im auf dem Markt befindlichen, stilechten Stall, inklusive Krippe. Unterstützt wird er dabei von Frau Schröter, die den Stern spielt und mit ausgestreckten Armen auf dem Dach steht und Frau Treptow, die mit “bah bah” die wohl englische Variante eines Schafs darstellt. Im Hintergrund beginnen Frau Robbe und Herr Preuß, den durch Herrn Wilhelm hereingezerrten Esel zu sezieren.

Erst ein entsetzter Aufschrei von Frau Pohle lässt sie innehalten. Mit schmalen Augen und giftigen Blicken werden christliche gegen wissenschaftliche Werte abgewogen. Eine spontane Abstimmung unter der Lehrerschaft rettet dem armen Tier das Leben, doch alle Beteiligten können nur kurz aufatmen, denn es ist eine Schlägerei zwischen Herrn Pade und Herrn Theimer ausgebrochen, weil man sich über die Regeln des Bratapfel-Weitwurfs nicht einig wurde.

Herr Aurin hat in der Zwischenzeit einen vollautomatisierten Rentier-Roboter gefunden und ruft Herrn Sonnenburg heran, um gemeinsam mit ihm über die Programmierung des Trughirsches und die definitive Anschaffung eines solchen für die Weihnachtssaison im nächsten Jahr zu diskutieren. Sie werden durch einen lautstarken Streit zwischen Frau Gottschalk und Frau Reimann unterbrochen, ob das Rentier aus Lappland stamme und letzteres in Schweden oder in Finnland liege. Entsprechende Landkarten werden mit von Frau Glinka präparierten Fackeln in den nebligen Winterhimmel gezeichnet, bis die Krippe in Flammen aufgeht.

Frau Pereira singt währenddessen unbeirrt Feliz Navidad in Dauerschleife und kann nur durch den beherzten Wurf eines Bratapfels von Frau Noack unterbrochen werden.

Auf der anderen Seite des Marktes wird der Weihnachtsmann, der sich seinen Bart zurückgeholt hat und bislang wenig ambitioniert ein Programm für unter dreijährige herunterspulte, nun durch die glühweingestärkte K07-Lehrerband gemeinschaftlich von der Bühne getragen. Während Herr Scheuermann und Herr Becker den immer noch auf der Bühne befindlichen Herrn Wienstrath dazu anhalten, die transportable Alleinunterhalterbox des Weihnachtsmannes durch schwerste Bühnentechnik zu ersetzen, singt Frau Schade sich bereits mit dem allseits beliebten “We will rock you” ein. Dabei bekommt sie nicht mit, dass bereits der gesamte Weihnachtsmarkt mitgrölt, dessen Besucherschaft sich jedoch nur noch aus unserem Lehrkörper, den verbliebenenen Würstchen- und Glühweinverkäufern und dem fassungslos in der Ecke sitzenden Weihnachtsmann zusammensetzt. Eine grobe Punkversion des bekannten Weihnachtsliedes “In der Weihnachsbäckerei” verjagt nun auch die unerschrockensten Jugendlichen vom Platz. Das Stück nimmt Fahrt auf. Frau Elle schlägt inzwischen mit dem ganzen Tannenbaum auf ihr Schlagzeug ein.

Nach dem dritten Mal “Winter Wonderland” haben nun aber auch die Musiker unserer Lehrerband genug und zerschlagen ihre Instrumente am inzwischen geschlossenen Glühweinstand um das Vorhängeschloss zu überwinden. Sie lassen sich widerstandslos von Frau Pfeiffer, Frau Schleusener und Frau Krüger ablösen, die schwankend einen französisch, finnisch oder mongolisch anmutenden Chanson zum Besten geben, über dessen eigentliche Sprache bis zum Schluss diskutiert wird.

Gerade noch rechtzeitig schafft man es anschließend, Herrn Wagner davon abzuhalten aus einem besonders weihnachtlichen Mathebuch vorzulesen, nachdem er dem Weihnachtsmann kurzerhand den falschen Bart aus dem Gesicht gerissen und diesen laut lachend in die immer noch brennende Krippe geworfen hat. Somit hatte sich auch ihr vorheriger Streit über die Länge des Bartes geklärt. Stattdessen muss er Herrn Kluth ein buntes Taschentuch reichen, der aufgrund des riesigen Zimteimers, den Frau Weber für das nächste Action Painting Projekt angeschleppt hat, laut und beherzt niesen muss.

Da sich der Tag nun langsam seinem Ende zuneigt, nutzt Frau Gerschner noch einmal die Gunst der Stunde, um eine Kurzgeschichte über die Ereignisse des Abends zum Besten zu geben. Frau Wallenborn hat währenddessen das Schloss der neben dem Weihnachtsmarkt befindlichen, geschichtsträchtigen Kirche geknackt und beginnt den Heimweg der Kollegen auf der Orgel zu begleiten.

Am nächsten Morgen beginnt der Tag am Marie-Curie-Gymnasium wie gewohnt. Die Lehrer geben Unterricht, die Schüler sind mehr oder weniger aufmerksam. War etwa alles nur ein böser Traum?

Nein, denn eine kleine Notiz in den Lokalnachrichten lässt uns aufhorchen, nach welcher eine als Weihnachtsmann verkleidete Person auf der örtliche Polizeiwache vorsprach und  von irritierenden Szenen auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt berichtete. Der Mann wurde einer psychiatrischen Klinik zugeführt. Frohe Weihnachten!

Charlien Sacher
Friederike Kersten