“Wir haben uns gerade über drei Kilometer durch Hohen Neuendorf bewegt. Was sich jedoch nicht bewegt, ist unsere Politik in Sachen Klimaschutz.” – Kritische, aber durchaus berechtigte Worte, die Karl Kapahnke am 25. Mai auf dem Hohen Neuendorfer Bahnhofsvorplatz verkündet. Viele Schüler und Schülerinnen haben heute, an dem Friday for Future, am globalen Klimastreiktag, für eine bessere Klimapolitik, mehr Umweltbewusstsein und Klimaschutz demonstriert. Gerade vor den Europawahlen sei es wichtig, sich für einen Wandel der Umweltpolitik in Europa stark zu machen, so Kapahnke. Der Schülersprecher des Marie-Curie-Gymnasiums ist einer der Organisatoren der Demonstration, und führte den rund 700 Mann starken Zug durch Hohen Neuendorf.
Thomas Meinecke, Schulleiter des Gymnasiums, hat für die Zeit zwischen neun und elf Uhr einen Projektblock eingerichtet, um den Schülern eine Teilnahme an der Demonstration zu ermöglichen. Auch viele Lehrer der Schule zogen mit den Schülern durch Hohen Neuendorf, um sich für den Klimaschutz einzusetzen. Der Demozug bewegte sich vom Schulgebäude aus über die Karl-Marx-Straße vorbei am Hohen Neuendorfer Friedhof und dem Wasserturm über die B96 bis zum Bahnhof. Dabei begleitete die Hohen Neuendorfer Polizei den Zug und sperrte auch die betroffenen Straßen bis zum Bahnhofsvorplatz, an dem sich die Masse mit lauter Musik zur Endkundgebung einfand. Hier spielten nach einigen kurzen aber prägnanten Reden zwei Bands. Zusätzlich machte die Menge mit Sprüchen wie “Wer nicht springt, der ist für Kohle!”, “Es gibt kein Recht auf Kohlebaggerfahren!” oder „In 2019 wäre die Titanic nicht gesunken“ auf sich aufmerksam. Als um elf Uhr die Demonstration offiziell beendet ist, bleiben viele Schüler noch länger auf dem Vorplatz, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.