Von 7 Uhr bis zum Ende des 4. Blockes um 15 Uhr kann der Unterricht einem Lehrer sehr viel Kraft kosten. Anschließend eventuell noch freiwillige Angebote, wie Arbeitsgemeinschaften, Nachhilfe, … können dazu führen, dass man als Lehrer nicht vor 17 Uhr zu Hause ist. Dort warten noch die Unterrichtsvorbereitungen, Tests oder Klausuren. Das führt einen Lehrer schnell an seine Grenze und zu der Frage: „Warum mache ich das Ganze eigentlich?“
Dann kommt dieser eine Tag mit diesem ganz bestimmten Moment! Wenn „deine“ vier Handballjungen aus dem Sportunterricht im Volleyball beim Regionalfinale für Jugend trainiert für Olympia den Bronzerang im wahrsten Sinne des Wortes „erkämpfen“ und damit total unzufrieden und enttäuscht sind. Oder „deine“ vier Mädchen, die erst ein halbes Jahr zu deiner Volleyball-AG kommen, beim selben Wettkampf im Finale sich im Tie-Break nur knapp einer reinen Vereinsmannschaft geschlagen geben müssen. Man dabei als Betreuer nicht zuschauen kann, weil man so extrem mit fiebern muss. Jedoch innerlich in diesem Moment der stolzeste Mensch auf diesem Planeten ist. Dann weiß man als Sportlehrer, warum man das Ganze macht!
Der Sport beinhaltet nicht nur den Umgang mit Siegen und Niederlagen, sondern er ist so viel mehr.
Dies gilt nicht nur für unsere acht Sportler*innen aus der 9/3 am heutigen Wettkampf (08.01.20), sondern auch an alle Sportler*innen des MCG, die vielleicht nur durch ihre erste Rolle vorwärts nach drei Jahren Sportunterricht einen Sportlehrer*in mit Stolz erfüllen.
Autor: Maximilian Pade (maximilian.pade@mycurie.de)